stephanie mei huang: How to hobble a young horse

Juli 16, 2022
PRESSEMITTEILUNG
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FACTSHEET
 
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„Als chinesisch-amerikanische Künstlerin führe ich einen Dialog und fordere die affektiven, rassistischen, geschlechtsspezifischen Konstruktionen, die meinen Körper und meine Identität als "harmlos“ und und "nicht bedrohlich" innerhalb des hegemonialen Westen beurteilen, heraus. Ich bin daran interessiert, wie meine Anwesenheit und Präsenz die Fähigkeit hat, das vermeintlich Vorhersehbare, Erwartbare zu stören. Ich sehe eine schlüpfrige, chamäleonhafte Identität als eine Form der Infiltration: eine sanfte Umkehrung innerhalb harter Architekturen der Macht. Diesen Themen nähere ich mich multidisziplinär an, mit unterschiedlichen Medien und Strategien darunter Film/Video, Installation, soziale Interventionen, Skulptur, Literatur und Malerei."- stephanie mei huang

 

Die PULPO GALLERY freut sich mit der Ausstellung how to hobble a young horse die Werke der multidisziplinären Künstlerin stephanie mei huang präsentieren zu dürfen Die erste Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland wird vom 16. Juli bis zum 28. August 2022 in Murnau zu sehen sein. Am Samstag, den 16. Juli 2022 von 17 bis 20 Uhr wird im Rahmen der Vernissage auch die die Ausstellung flankierende Publikation vorgestellt und zu unserer großen Freude können wir an diesem Abend stephanie mei huang (Pronomen: they/them/their) in Murnau willkommen heißen. Um in die vielschichtigen und tiefsinnigen Arbeiten der amerikanischen Künstlerin mit chinesischen Wurzeln einzutauchen, werden wir die Kunsthistorikerin und Autorin Clara Tang im Dialog mit der Künstlerin erleben. Bei dieser Gelegenheit können die erworbenen Exemplare der Publikation durch die Künstlerin signiert werden.

 

stephanie mei huang’s Ausstellung how to hobble a young horse zeigt die neuesten Arbeiten der interdisziplinären Künstlerin. huang hatte bereits in jungen Jahren ein turbulentes Leben, das sie von Wisconsin über Yokohama nach Shanghai führte. Die Suche nach einer Heimat wird von Anfang an zum Leitfaden in ihrem künstlerischen Schaffen. In ihren Werken stellt sich huang stets die immer wiederkehrende Frage, ob es möglich sei sich in einem von Rassismus geplagten Land zuhause zu fühlen, ohne sich dabei zu verbiegen oder unterzugeben.

 

Die seit Langem andauernden tragischen Attentate in den USA vermitteln im direkten Vergleich das Gefühl, Rassismus sei in Deutschland kein akutes Thema. Doch sowohl fremdenfeindlich motivierte Angriffe wie in Rostock 1992, als auch Szenen des Alltagsrassismus zeugen vom Gegenteil. Inmitten dieser Diskussion wird man auch bei scheinbar harmlosen Themen mit der Problematik konfrontiert: Hat der Indianerkostüm bei dem Kindergartenfasching eine Berechtigung? Sind Karl Mays ausgespitzten, heroisierenden Geschichten vom Wilden Westen in der heutigen Zeit noch vertretbar? huang geht auf die soziopolitischen Fragen im globalen Kontext ein. huangs Schaffen als bildende Künstlerin begann während ihres Aufenthaltes in Marfa, Texas. 

 

Umgeben vom Wilden Westen beschäftigte sie sich intensiv mit der Frage, was es für sie bedeutet, die einzige Person mit chinesisch-amerikanischem Hintergrund an einem Ort mit ca. 2000 EinwohnerInnen zu sein. Sie vertiefte sich in das mythisierte Konzept des Cowboys und des damit verbundenen, sehr idealisierten Lebensstils. Für ihre multimedialen Arbeiten schuf huang Stirrup Steph, eine Avatar, die als Cowboy in ihren Werken immer wieder auftaucht. In allen Bildnissen huangs finden sich Selbstportraits, womit sie nicht nur die typisierten Genderrollen, sondern auch die festgefahrenen Identitäten im Wilden Westen hinterfragt. huang nimmt auf die heroisierende Cowboy-Darstellungen aus Literatur und Werbung Bezug. Ihr Avatar schlüpft durch die Selbstportraits oft in die Rolle des Fesselnden, des Gefesselten und des sich Befreienden gleichzeitig.

 

In der Ausstellung how to hobble a young horse geht huang auf diese unterschiedlichen Positionen des Unterdrückers und des Unterdrückten, sowohl in der Gesellschaft als auch im Tierreich, ein. In ihren Performances, Videos, Skulpturen, Gemälde, Fotografien und zum ersten Mal auch in Zeichnungen wird ihr Avatar abwechselnd zum Cowboy und zum Pferd – hierdurch verschwimmen die gewohnten Regeln und eine neue Hierarchie zeichnet sich ab. 

 

how to hobble a young horse ist die letzte geplante Ausstellung von huangs Avatar Stirrup Steph. Bei genauer Betrachtung kann man bereits erste Hinweise auf ihre neue Bildwelt entdecken.

 
BILDER


INSTALLATIONSANSCHITEN: 

Installationsanischt - Frontwand

Installationsanischt - Der Eingangsbereich mit rope elegy, copper elegy i-iv

Installationsanischt - Galerieansicht

Installationsanischt - Vorbeigehen an "how are you (after Adrian Piper) i-iii"

Installationsanischt - Perspektivansicht und "green requiem for myself i"

Installationsanischt - Perspektivansicht und "green requiem for my self ii"

Installationsanischt - Perspektivansicht und "how to hobble a young horse"

Installationsanischt - Vorbeihgehen an "requiem for my sef i"

Installationsanischt - Vorbeigehen an "green requiem for myself iii"

Installationsanischt - diamond

Installationsanischt - bay of hail i

Installationsanischt - bay of hail ii

Installationsanischt - Vorbeigehen an "how to paint a rocking horse"

Installationsanischt - Vorbeigehen an "requiem for my damsel"

 

PRESSEKONTAKT:
Katherina Zeifang
katherina@pulpogallery.com
+49 171 1778796